13 June, 2013

Die VIA AURELIA ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM --Teil1.--



Es ist nicht nur ein Sprichwort! Viele schöne historische Routen (Vie) verbinden die ganze Italien (und nicht nur) mit der ewigen Stadt. Salaria, Cassia, Flaminia, Appia sind nur einige von diesen Straßen. Im Folgenden werden wir interessanten Informationen über diesen Routen.

Lass uns mit der VIA AURELIA anfangen.
(von www.tesorintornoroma.it)

Wer der Straße ihren Namen gab, ist nicht gesichert. Eventuell war es Gaius Aurelius Cotta, römischer Zensor im Jahre 241 v. Chr., oder andere gleichnamige Konsuln, die nach ihm lebten. Die Via Aurelia verband auf nur einer Strecke unterschiedliche, bereits bestehende Verkehrswege zwischen den etruskischen Städten. Mit der Ausweitung des Römisches Reiches nach Norden und nach der endgültigen Unterwerfung der Etrusker, wurden schnelle und effiziente Verkehrsverbindungen zu den Militärkolonien an der tyrrhenischen Küste notwendig. Die Hauptstationen waren Pyrgi(Santa Severa), Centumcellae (Civitavecchia) und Forum Aurelii (Montalto di Castro). Anfänglich führte die Straße in das 273 v. Chr. gegründete Cosa, südlich der Halbinsel Monte Argentario, doch bald wurde klar, dass die Via Aurelia verlängert werden musste. So erreichte sie später Luna (Luni), Genua und das gallische Arles. Die Straße zeichnete sich aus durch lange, gerade verlaufende Infrastrukturen und wurde zur Hauptverkehrsachse entlang der Küste. Um sie herum entwickelte sich das gesamte Straßennetz am tyrrhenischen Meer. Dennoch gibt es diverse Unsicherheiten in Bezug auf den genauen Verlauf, vor allem, weil es zwei gleichlautende Straßen gab: die Via Aurelia vetus und die Via Aurelia nova, mit unterschiedlichen Verläufen in der Stadt. Diese beiden Abschnitte vereinen sich acht Kilometer außerhalb in Val Cannuta. Die erste außerstädtische Etappe war Lorium (Castel di Guido). Hier starb der Kaiser Antoninus Pius im Jahre 161 n. Chr. In Statua (ad Turres) sind diverse Überreste der antiken Pferdewechselstation erhalten. Die Straße führte dann in Richtung Meer bis nach Palo (Alsium), eine römische Kolonie, die 247 v. Chr. entstand, um die Bedeutung des etruskischen Cerveteri etwas zu verringern. Hinter Ladispoli durchquerte die Via Aurelia das Gebiet des antiken Caere (Cerveteri), Mittelpunkt des Seehandels im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. In den Nekropolen der Stadt fand man kostbare Grabbeigaben, die heute in den wichtigsten Museen der Welt ausgestellt sind. Nach Ladispoli kreuzt die Via Aurelia das gleiche Gebiet. Am Km 52 der Via Aurelia liegt das Castello di Santa Severa. Die Burg entstand auf dem antiken Ort Pyrgi, dem wichtigsten Hafen der Stadt Caere und ab 273 v. Chr. römische Kolonie. Auf dem Kap von Santa Marinella sind wichtige Überreste der Straße erhalten.
Eine der wichtigsten Etappen der Via Aurelia war, wie bereits gesagt, Centumcellae (Civitavecchia), ein von Kaiser Trajan gegründeter Hafen, der die wachsenden Versorgungsbedürfnisse der Stadt Rom befriedigen sollte. Neben Civitavecchia sind Überreste der statio Tabellaria gleich hinter dem Fluss Marta erhalten. Während der Invasion der Gothen im  5. Jahrhundert wurden wichtige Zentren an der Küste geschliffen, weswegen auch die Via Aurelia an Bedeutung verlor. Im ligurischen Abschnitt jedoch blieb ihre Rolle als Verkehrsstraße erhalten. Ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. wurden zahlreiche Wachtürme gegen die angreifenden Sarazenen errichtet. Gegen ihre Beutezüge an Land ließ Papst Leo IV. die Stadt Leopoli-Cencelle errichten, wohin sich die Einwohner von Centumcellae (Civitavecchia) flüchten konnten.


In Frankreich durchquert die Via Aurelia die Städte Nizza, Marseille und Arles; nordwestlich von Arles fand sie dann Anschluss an die Via Domitia. Sie folgte an derCȏte d'Azur  der Grande Corniche, dann der heutigenRoute nationale 7 bisAix-en-Provence, um von dort auf zwei Strecken in die Nähe von Arles zu gelangen

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