17 July, 2013

Die VIA CASSIA ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM—5. Teil---


Die VIA CASSIA
In Norden, im Land des Tuffstein
(www.tesorintornoroma.it)


Die Via Cassia ist nach einem Konsul der aus der Gens Cassia benannt, doch ist nicht sicher, ob es sich dabei um Gaius Cassius Longinus oder um Quintus Cassius Longinus handelt. Die Straße durchquerte Etrurien und verband Rom mit Arezzo. Später erweiterte man sie bis nach Lucca, wo sie auf die Via Aurelia traf. Ursprünglich teilte sie sich den ersten Streckenabschnitt mit der Via Flaminia, von der sie nach der Milvischen Brücke abzweigte und nach Norden weiterlief – über die Achse der Via Veientana, einer sehr alten Straße, die von Rom in die antike Etruskerstadt Veji führte. Veji stritt mit Rom über die Kontrolle der Salinen und Häfen. Von hier aus führte die Straße hauptsächlich in einer geraden Linie mit zahlreichen Grabmonumenten zu ihren Seiten. Ein langer Abschnitt (ca. 800 Meter) durchquerte das Tal von Baccano und erreichte die Mansio ad Baccanas, auch bekannt als Tabula Peutingeriana. In der Nähe verlief außerdem die Via Amerina nach Amelia. Weiter in nördliche Richtung erreichte man Sutri, das für die Römer so etwas wie das Tor zu Etrurien war. Vorbei am östlich gelegenen Vico-See kam die Via Cassia dann zum Forum Cassii, einer Poststation in der Nähe der Kirche Santa Maria in Forcassi. Dann führte sie weiter in die etruskischen Zentren Bolsena, Orvieto, Chiusi, Cortona und Arezzo. 

Im Jahr 108-109 n. Chr. ließ Kaiser Trajan die Via Nova Traiana bauen, die Bolsena mit Chiusi verband und Orvieto außen vor ließ. Die Verläufe im Mittelalter belegen, dass es einen weiteren Streckenabschnitt bis nach Lucca und Luni gab, wo auch die Via Aurelia hinführte. Ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. spielte die Via Cassia eine sehr wichtige Rolle als Pilgerstraße. Man benannte sie zum Anlass des Heiligen Jahres 1300 um in Frankenstraße.



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