(www.romaincampagna.it)
Das
beliebteste Getränk der Römer war der Wein. Mit
ihm wurden alle Abendessen abgeschlossen und er galt als heilig.
Männer durften erst ab dem 30. Lebensjahr – mit dem Erreichen der
Volljährigkeit – Wein trinken, Frauen war er verboten. Es gab eine
Probe, die ius osculi (Recht des Kusses) genannt wurde: dem Ehemann
war es erlaubt, seine Frau auf den Mund zu küssen, um festzustellen,
ob sie Wein getrunken hatte. Die Römer kannten Rotwein (als
schwarzer Wein bezeichnet) und Weißwein, aber keinen trockenen. Die
Weine waren schwer, sauer oder bitter und
wurden in breiten, fast flachen Bechern serviert. Oft wurde er mit
warmem Wasser gemischt oder mit Schnee gekühlt, um den Alkoholgehalt
zu senken. Der Wein war fast nie klar, um ihn zu filtern wurde
ein Sieb benutzt.
Der
berühmteste Wein war der vinum mulsum.
Er wurde mit Honig gemischt und war sehr beliebt, weil er Frauen und
Männern unter 30 die Möglichkeit gab das Trinkverbot zu umgehen,
das sich nur auf puren Wein bezog.
Hoch
geschätzt waren auch gepfefferte und aromatisierte Weine: dazu
verwendete man meist Gewürze wie zum Beispiel Myrrhe, Schilf,
Binsen, Zimt und Safran. Wein wurde bis zu 15 Jahren in Amphoren mit
Kork oder Tonverschluss gelagert. Die Amphoren, die man auch für den
Transport verwendete, wurden mit Etiketten versehen, die Auskunft
über Herkunft und Produktionsdatum des Weins gaben. Dieses galt zum
Schutz der Käufer, aber auch damals gab es schon Fälschungen. Die
gealterten Weine (d.h. die, die mindestens über einen Sommer nach
der Produktion gelagert worden waren) wurden hoch geschätzt und von
den Reichen bei ihren Festessen zur Schau gestellt. Der Weinkonsum
verbreitete sich in der Kaiserzeit vor allem in den Weinanbaugebieten
sowie in den Großstädten.
Der
Durchschnittskonsum in einem Jahr lag bei 140-180 Litern pro Person –
Grund hierfür war vielleicht die Wärmezufuhr, da die Ernährung der
Römer vor allem aus Getreide und Gemüse bestand. Es gab auch
„Weinersatz“, wie die „lora“, eine Trester-Wasser-Gärung,
direkt nach der Lese, und die “posca” aus Wasser und gesäuertem
Wein (acetum). Bei
den Armen und Barbaren war dagegen der Bierkonsum verbreitet.
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