(www.romaincampagna.it)
Die
Geschichte dieser Erdbeersorte steht in Verbindung mit dem Nemus
nemòris, dem heiligen Wald der Göttin Diana. Dieser befindet sich
heute im Bezirk Nemi und bedeckt die Hänge des gleichnamigen Sees
(30Km südlich von Rom). Der Mythos erzählt vom Streit zwischen
Venus und Persephone um die Liebe des Adonis. Persephone, die sehr
verärgert über die verliebte Venus war, wandte sich hilfesuchend an
Mars. Dieser wurde sehr wütend und verwandelte sich in ein
Wildschwein. In einer wilden Treibjagd tötete er Adonis. Die Tränen
der Venus verwandelten sich, als sie das Blut des Adonis berührten,
in kleine Herzen, an die die heutigen Erdbeeren aus Nemi erinnern.
Zu Ehren von Adonis fand jedes Jahr am 13. Juni, am Gedenktag des Heiligen Antonio von Padua, ein Fest am Campo de’ Fiori in Rom statt: Die so genannten „Fragolare“, die Erdbeerfrauen, legten in einen Korb voller Erdbeeren die Statue des Heiligen Antonio und verteilten an die Passanten kleine Erdbeerkörbchen.
Nach der Vereinigung Italiens wurde das Fest nach Nemi verlegt, wo auch heute noch in der ersten Juniwochen junge Frauen in der traditionellen Tracht (roter Rock, schwarzes Mieder und weiße Bluse; mit einem Hütchen, der „Mandrucella“) Erdbeeren im Dorf verteilen. Symbolisch geschmückte Wagen ergänzen das Dorfbild an diesem Festtag.
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