Die VIA CASSIA
In
Norden, im Land des Tuffstein
(www.tesorintornoroma.it)
Die
Via Cassia ist nach einem Konsul der aus der Gens
Cassia benannt,
doch ist nicht sicher, ob es sich dabei um Gaius
Cassius Longinus oder
um Quintus
Cassius Longinus handelt.
Die Straße durchquerte Etrurien und verband Rom mit Arezzo. Später
erweiterte man sie bis nach Lucca, wo sie auf die Via Aurelia traf.
Ursprünglich teilte sie sich den ersten Streckenabschnitt mit der
Via Flaminia, von der sie nach der Milvischen Brücke abzweigte und
nach Norden weiterlief – über die Achse der Via Veientana, einer
sehr alten Straße, die von Rom in die antike Etruskerstadt Veji
führte. Veji stritt mit Rom über die Kontrolle der Salinen und
Häfen. Von hier aus führte die Straße hauptsächlich in einer
geraden Linie mit zahlreichen Grabmonumenten zu ihren Seiten. Ein
langer Abschnitt (ca. 800 Meter) durchquerte das Tal von Baccano und
erreichte die Mansio
ad Baccanas,
auch bekannt als Tabula
Peutingeriana.
In der Nähe verlief außerdem die Via Amerina nach Amelia. Weiter in
nördliche Richtung erreichte man Sutri, das für die Römer so etwas
wie das Tor zu Etrurien war. Vorbei am östlich gelegenen Vico-See
kam die Via Cassia dann zum Forum
Cassii,
einer Poststation in der Nähe der Kirche Santa Maria in Forcassi.
Dann führte sie weiter in die etruskischen Zentren Bolsena, Orvieto,
Chiusi, Cortona und Arezzo.
Im Jahr 108-109 n. Chr. ließ Kaiser Trajan die Via Nova Traiana bauen, die Bolsena mit Chiusi verband und Orvieto außen vor ließ. Die Verläufe im Mittelalter belegen, dass es einen weiteren Streckenabschnitt bis nach Lucca und Luni gab, wo auch die Via Aurelia hinführte. Ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. spielte die Via Cassia eine sehr wichtige Rolle als Pilgerstraße. Man benannte sie zum Anlass des Heiligen Jahres 1300 um in Frankenstraße.
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